Projekte

  1. Policy Evaluation Network (Joint Programming Initiative Healthy Diet for a Healthy Life)
  2. Evaluation einer Initiative zur Stärkung des Bewusstseins für die Erkrankung Diabetes
  3. Insulinpumpentherapie im Alter: Erfahrungen, Sorgen und Wünsche
  4. Ein Netzwerkansatz zur Untersuchung von Selbstkontrolle im Alltag
  5. Selbstregulation, Glukose und Herzratenvariabilität - lnterindividuelle Unterschiede und intraindividuelle Dynamiken
  6. Determinants of Diet and Physical Activity (DEDIPAC) Knowledge Hub (Joint Programmining Initiative Healthy Diet for a Healthy Life)
  7. Selbstkontrolle in Labor und Alltag
  8. Differentielle Funktionalität ärgerassoziierter Ruminationsprozesse

Policy Evaluation Network im Rahmen der JPI HDHL

Die Gesundheitspsychologie der JGU ist Partner im Verbund JPI PEN an drei Work Packages aktiv beteiligt.

Das Policy Evaluation Network (PEN) ist Teil derEuropean Joint Programming Initiative (JPI) A Healthy Diet for a Healthy Life (HDHL) und dient der systematischen Erfassung und Evaluierung politischer Maßnahmen zur Beeinflussung von Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Es ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von 28 Forschungsgruppen aus den Partnerstaaten Irland, Italien, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, Polen sowie Neuseeland. Mittels strukturierter Evaluationsmethoden sollen die Inhalte, die Implementierung sowie die Wirkung solcher politischer Maßnahmen untersucht werden. Diese besitzen das Potenzial, die Gesundheit der Bevölkerung auf direktem oder indirektem Weg nachhaltig zu verbessern, da mangelnde Bewegung sowie ungesunde Ernährung zentrale Risikofaktoren für die Entstehung von kardiovaskulären Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Krebserkrankungen darstellen. In einigen europäischen Staaten wurden bereits unterschiedliche Maßnahmen zur Lebensstilintervention umgesetzt, allerdings wurden deren Auswirkungen bisher noch nicht systematisch erfasst und evaluiert. Umfassende Erkenntnisse zur Effektivität und insbesondere die Untersuchung möglicherweise variierender Effekte und deren Übertragbarkeit auf verschiedene demographische, sozioökonomische oder ethnische Bevölkerungsgruppen sind notwendig. Das Ziel des PEN-Projektes ist die Erarbeitung von Instrumenten, welche der Identifizierung, Evaluierung und dem Vergleich solcher Initiativen dienen können. Basierend auf den Ergebnissen der beiden Netzwerke DEDIPAC (Determinants of Diet and Physical Activity) und INFORMAS (International Network for Food and Obesity/ non-communicable diseases Research, Monitoring and Action Support), soll so ein Überblick über die effektivsten Maßnahmen zur Förderung gesunder Ernährung und physischer Aktivität in der Bevölkerung entstehen.

Förderung: BMBF

Laufzeit: 2019-2022

Projektleitung: Marie ScheidmeirThomas Kubiak

 

Evaluation einer Initiative zur Stärkung des Bewusstseins für die Erkrankung Diabetes

In Deutschland leben rund 8 Millionen Menschen mit einem bekannten Typ 2 Diabetes. Hinzu kommen schätzungsweise 2 Millionen Menschen mit einem nicht diagnostizierten Diabetes. Bei 15 Millionen Menschen liegt ein so genannter Prädiabetes vor, eine Vorstufe zur manifesten Diabeteserkrankung. Für die Entstehung des Typ 2 Diabetes spielen Lebensstilfaktoren (Ernährungsgewohnheiten, körperliche Aktivität, Rauchen etc.) eine zentrale Rolle. Es ist wissenschaftlich sehr gut belegt, dass Präventionsstrategien, die auf Lebensstiländerungen setzen, das Diabetesrisiko um bis zu 60 Prozent senken können. Im Sinne der Prävention und Gesundheitsförderung ist es daher von großer Bedeutung, das Wissen über die Erkrankung und die positive Wirkung eines gesunden Lebensstils in der Bevölkerung, insbesondere in Risikopopulationen, zu fördern, um einen Typ 2 Diabetes frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Im Projekt werden Präventionsmaterialien des Deutschen Diabetes Zentrum (DDZ) in einem mixed methods approach mit qualitativen (Fokusgruppen) und quantitativen Ansätzen (Fragebögen, Social Media Daten) umfassend hinsichtlich ihrer Wirkung auf verschiedene (insbesondere schwer erreichbare) Zielgruppen evaluiert. Die Ergebnisse Forschungsprojekts sollen wichtige Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Medien Film und Social Media in Bezug auf die Aufklärung der Bevölkerung und bestimmter (vulnerabler) Populationen sowie für die Prävention des Diabetes liefern.

 

Förderung: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)

Laufzeit: 01/2018 – 09/2018

Projektleitung: Jennifer Grammes, Svenja Frenzel, Thomas Kubiak

Kontakt: diabetesforschung@uni-mainz.de

 

Insulinpumpentherapie im Alter: Erfahrungen, Sorgen und Wünsche

Die Zahl älterer, mit Insulinpumpen versorgter Menschen wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, viele Fragen in Bezug zur altersgerechten Insulinpumpentherapie nicht zufriedenstellend beantwortet (Grammes & Küstner, 2016). Ziel des Forschungsprojekts ist es, Einblicke in die Erfahrungen, Sorgen und Wünsche von Menschen mit Typ 1 Diabetes bezüglich der Insulinpumpentherapie im Alter zu gewinnen. Uns interessiert insbesondere, welche Chancen und Risiken der Insulinpumpentherapie im Alter durch die Betroffenen erwartet oder bereits in ihrem Alltag wahrgenommen werden. Forschung zur Insulinpumpentherapie im Alter ist noch rar und die Perspektive älterer Menschen mit Insulinpumpentherapie fand bisher wenig Berücksichtigung. Um diese Lücke zu schließen und ein möglichst umfassendes Bild er Thematik aus verschiedenen Perspektiven zu erhalten, werden in diesem Forschungsprojekt teilstrukturierte Interviews mit Betroffenen und Fachkräften aus dem Diabetesbereich (DiabetologInnen, DiabetesberaterInnen) durchgeführt. In einer Vorstudie im Jahr 2016 wurden bereits erste wichtige Themenbereiche identifiziert und bei der Entwicklung des Interviewleitfadens berücksichtigt (Grammes et al., 2017). Das Projekt wird von der Abteilung Gesundheitspsychologie des Psychologischen Instituts der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Arbeitsgruppe CSII im Alter der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Technologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) durchgeführt.

Förderung: Abteilungsmittel

Laufzeit: 2016-18

Projektleitung: Jennifer Grammes, Eva Küstner, Lutz Heinemann & Thomas Kubiak

Kontakt: Jennifer Grammes

 

Selbstregulation, Glukose und Herzratenvariabilität - lnterindividuelle Unterschiede und intraindividuelle Dynamiken

Selbstregulation, d.h. die Fähigkeit, Gedanken, Gefühle und Verhalten zielgerichtet zu steuern, ist für nahezu alle Lebensbereiche relevant. Die biologischen Grundlagen von Selbstregulation sind bisher noch nicht gut untersucht. Ziel des Projekts ist es daher, die Rolle von Herzratenvariabilität und Glukose für Selbstregulation bei gesunden Personen zwischen 18 und 65 Jahren zu überprüfen. Dabei werden sowohl interindividuelle Unterschiede in Herzratenvariabilität und Regulation des Glukosespiegels als auch kurzfristige Veränderungen in der Herzratenvariabilität und im Glukosespiegel betrachtet, um zu prüfen, wie sich diese auf die Selbstregulationsleistung auswirken. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Abteilung Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt und kombiniert Selbstregulationsaufgaben mit endokrinologisch-experimenteller Methodik und einem kontinuierlichem Monitoring der Herzratenvariabilität.

Förderung: DFG

Laufzeit: 2013-15

Projektleitung: Daniela Zahn, Thomas Kubiak

Kontakt: Lara Gomille


 

Determinants of Diet and Physical Activity (DEDIPAC) Knowledge Hub (Joint Programmining Initiative Healthy Diet for a Healthy Life)

DEDIPAC ist Teil der European Joint Programming Initiative (JPI) â€A Healthy Diet for a Healthy Life†und trägt zu einem verbesserten Verständnis der Determinanten der Ernährung und körperlichen Aktivität bei. Es ist ein multidisziplinäres Konsortium aus Wissenschaftler aus 46 Forschungszentren in 12 europäischen Ländern. DEDIPAC KH entwickelt und harmonisiert Expertise, Methoden, Daten sowie weitere Infrastruktur, was einen multidisziplinären Austausch von biologischen, ökologischen, psychologischen, soziologischen und ökonomischen Determinanten ermöglicht. Die wissenschaftliche Leitung der Subtask "Entwicklung einer innovativen, integrierten Erfassungsmethode des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens im Alltag" wird gemeinsam durch Herrn Prof. Kubiak, Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Kristof Van Laerhoven, Technische Universität Darmstadt, übernommen.

Förderung: BMBF

Laufzeit: 2013-16

Projektleitung: Thomas Kubiak

Kontakt: Mario Wenzel

Website: www.dedipac.eu

 


 

Selbstkontrolle in Labor und Alltag

In diesem Projekt werden die Mechanismen und Grenzen von Selbstkontrolle untersucht. Neben Experimenten im Labor wird mittels ambulanten Assessments Selbstkontrolle und deren Determinanten im Alltag analysiert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden physiologische Korrelate von Selbstkontrolle wie die Herzratenvariabilität.

Förderung: inneruniversitäre Forschungsförderung

Laufzeit: 2013-2014

Projektleitung: Mario Wenzel, Zarah Rowland

Kontakt: Mario Wenzel

 


 

Differentielle Funktionalität ärgerassoziierter Ruminationsprozesse

Ziel des Projekts ist es experimentell zu untersuchen, welche Varianten der ärgerassoziierter Rumination funktionale Anteile haben. Als funktionale Effekte der werden problemlösezentriertes Verhalten und Affekt betrachtet. Weiter wird untersucht, inwieweit diese eine Reihe von Persönlichkeitseigenschaften und die trait Herzratenvariabilität einen moderierenden Effekt hat.

Förderung: DFG

Laufzeit: 2012-14

Projektleitung: Thomas Kubiak, Hannelore Weber (Greifswald)

Kontakt: Tamara Pfeiler, Thomas Kubiak

 


 

Ein Netzwerkansatz zur Untersuchung von Selbstkontrolle im Alltag

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, einen neuen Netzwerkansatz (Bringmann et al., 2013) zu erproben, der es ermöglicht, zugrundeliegende Prozesse und Zusammenhänge unseres Verhaltens direkt im Alltag innerhalb verschiedener gesundheitsrelevanter Lebensbereiche offenzulegen (z.B. Essen, Emotionskontrolle, Substanzkonsum). Dazu werden dynamische Beziehungen und Einflüsse vieler Determinanten, die mittels eines ambulanten Assessments erhoben werden, in einem Netzwerk analysiert – sowohl Gruppenunterschiede als auch individuelle Netzwerkmuster können dabei untersucht werden. Zudem kann der Einfluss von Interventionen (z.B. Achtsamkeit) auf das konstruierte Netzwerk untersucht werden, sodass zentrale Wirkvariablen, welche besonders starken Einfluss auf andere Variablen innerhalb des Netzwerkes ausüben, identifiziert werden können. Auf diese Weise können neue Prä- und Interventionsmöglichkeiten für gesundheitsrelevante Lebensbereiche aufgedeckt und zugleich individualisiert werden.

Förderung: Stipendienstiftung Rheinland-Pfalz, Abteilungsmittel

Laufzeit: 2015-17

Projektleitung: Zarah Rowland, Mario Wenzel, Thomas Kubiak

Kontakt: Mario Wenzel